Akanthit

Formel:   

Ag2S                                                                                                                                 (2.BA.35; Akanthit-(Argentit)-Gruppe).

Ausbildung:

monoklines Kristallsystem; Dimorph von Argentit; bleigrau bis schwarz; Metallglanz. Akanthit kristallisiert als prismatische bis langprismatische (nadelige, spießige) Kristalle, erscheint oft aber paramorph nach der kubischen Hochtemperaturphase Argentit, mit (weiterhin) pseudokubischem oder pseudooktaedrischem Habitus, auf atomarer Ebene mit monokliner Symmetrie. Auch massige Aggregate oder als Überzug auf anderen Silbersulfiden.

Entdeckung:   

seit mindestend 1530 bekannt (frühe Erwähnungen finden sich unter anderem bei Georgius Agricola, Lazarus Ercker oder Abraham Gottlob Werner). 1855 - Gustav Adolf Kenngott; von diesem erhielt das Mineral seine bis heute gültige Bezeichnung Akanthit, mit Bezug auf seine auffällige Kristallform nach dem griechischen Wort ἄκων akanta für Dorn oder Stachel.

Silberglanz, Silberglas, Glaserz und Weicherz - sind alternative Namen für Akanthit.

Typlokalität:

Tschechien, Region Karlsbad (Karlovarsky kraj), Bezirk Karlsbad (Karlovy Vary), St. Joachimsthal (Jáchymov).

Seltenheit:

verbreitet                                                                                                   (mineralienatlas: 1.374 / mindat: 3.559 Lokalitäten; 2025).

 

Akanthit, pseudokubisch (nach Argentit), mit Quarz und Fluorit

 Grube Pöhla, Schwarzenberger Kuppel, Erzgebirge, Sachsen, BRD

 Bildbreite: 16 mm

 

 

Akanthit-Aggregat, pseudokubisch (nach Argentit), mit Quarz

Grube Pöhla, Schwarzenberger Kuppel, Erzgebirge, Sachsen, BRD

  Bildbreite: 2,2 cm

 


Akanthit, pseudokubisch (nach Argentit), auf Quarz, mit Chalkopyrit

Grube Pöhla, Schwarzenberger Kuppel, Erzgebirge, Sachsen, BRD

  Stufe: 3,5 x 2,5 cm  

 


Akanthit

Detail der links abgebildeten Stufe

  Bildbreite: 16 mm  

 

 


Akanthit, pseudokubisch (nach Argentit), mit Fluorit

Grube Pöhla, Schwarzenberger Kuppel, Erzgebirge, Sachsen, BRD

  Bildbreite: 15 mm

 



Akanthit, pseudokubisch (nach Argentit), mit Fluorit

Grube Pöhla, Schwarzenberger Kuppel, Erzgebirge, Sachsen, BRD

  Bildbreite: 12 mm

 

 

Akanthit,
pseudokubisch (nach Argentit), mit Stephanit, auf Quarz

Schacht 366, Schlema-Alberoda, Erzgebirge, Sachsen, BRD

  Stufe: 3 x 3 cm

 

 

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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