Eisen

Formel:   

Fe                                                                                                                              (1.AE.05; Eisen-Gruppe)

Ausbildung:

kubisches Kristallsystem; Dimorph von Hexaferrum; silberweiß; terrestrisch als körnige bis massige Aggregate im umgebenden Gestein, extraterrestrisch in Meteoriten als Varietät Kamacit (Kamacit = Nickel-Eisen mit 4-7,5 % Ni, ursprünglich ein eigenständiges Mineral, in 2006 von der IMA diskreditiert (gilt nun als Eisenvarietät))

Entdeckung:   

Altertum, wurde schon in frühen Kulturen verwendet. Die ältesten Eisenwerkzeuge der Frühgeschichte stammen aus der Zeit etwa 4.000 bis 3.500 Jahre v. Chr. aus Sumer und Ägypten. Unter anderem wurde in der Stadt Ur ein Dolch mit einer Klinge aus Meteoreisen (10,8 % Nickel) und goldbelegtem Griff entdeckt, dessen Herstellung auf eine Zeit um 3100 v. Chr. datiert ist. Die Herkunft des Namens "Eisen" sei nicht sicher bekannt.

Typlokalität:

Grönland, Qaasuitsup Kommunia, Diskoinsel (Qeqertarsuaq)

Seltenheit:

verbreitet                                                                                               (Mineralienatlas: 414 / Mindat: 2.171 Lokalitäten; 2025)

 

 

terrestrisches Eisen

 Diskoinsel (Qeqertarsuaq), Qaasuitsup Kommunia, Grönland (TL)

Bildbreite: 2,5 cm

  

 

terrestrisches Eisen neben/mit Schreibersit und Okenit

 Detail der links abgebildeten Stufe

Bildbreite: 8,5 mm



Eisen in der Varietät Kamacit

 Meteorit "Sikhote-Alin", Gröbster Oktaedrit (Ogg), chemische Gruppe: IIAB,

Sikhote-Alin-Gebirge, Region Primorje, Föderationskreis Ferner Osten, Russland

Stück: 3,4 x 2,5 cm

 

 



Eisen in der Varietät Kamacit

Meteorit "Campo del Cielo", Grober Oktaedrit (Og), chem. Gruppe: IAB,

Gran Chaco, Provinz Chaco, Argentinien

Stück: 11 x 6 cm

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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