Berzelianit

Formel:   

Cu2-xSe (x ≈ 0,12)                                                                                        (2.BA.20; Berzelianit-Gruppe)

Ausbildung:

kubisches Kristallsystem; Dimorph von Bellidoit; silberweiß, typisch ist die Verfärbung (Anlauffarben) nach bronzefarben, grau, bläulichgrau bis schwarz; derb, massiv, körnig, dendritisch, gut auskristallisierte Kristalle sind unbekannt

Entdeckung:   

Ursprünglich entdeckt von dem Bergbauingenieur Eric Thomas Svedenstierna, welcher das Mineral dem schwedischen Chemiker Jöns Jacob Berzelius (1779 - 1848)  zur Analyse überließ. Berzelius benannte das Mineral 1818 nach den Hauptbestandteilen "Selenbunden koppar". Francois Sulpice Beudant lieferte 1824 die erste Beschreibung und benannte 1832 das Mineral zu Ehren von Berzelius als "Berzelin". Berzelius gilt als Vater der analytischen Chemie und der Erfinder der chemischen Symbole. Er entdeckte die Elemente Cer, Selen und Thorium und zusammen mit Schülern die Elemente Erbium, Lanthan, Lithium, Terbium und Yttrium. Von James Dwight Dana in 1850 in den heute gültigen Namen Berzelianit umbenannt, um einer Verwechslung mit der gleichnamigen, als "Berzelin" bezeichneten, weißen Varietät von Haüyn vorzubeugen.

Typlokalität:

Schweden, Provinz Östergötland, Valdemarsvik, Bergwerk Skrikerum

Seltenheit:

wenig verbreitet                                                        (Mineralienatlas: 60 / Mindat: 77 Lokalitäten; 2023)

 

 

 Berzelianit mit braunrötlichen Anlauffarben in Calcit

 Bukov Mine, Rozna, Südmähren, Tschechien

Stufe: 2,3 x 1,7 cm

 

 

 

  

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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