Povondrait

Formel:   

(Na,K)(Fe3+,Fe2+)3(Fe3+,Mg,Al)6[(OH)4Ι(BO3)3ΙSi6O18]                                          (9.CK.05; Turmalin-Gruppe).

Ausbildung:

trigonales Kristallsystem; dunkelbraune bis schwarze, isometrische Kristalle von bis zu einigen Millimetern Größe, oft verwachsen und subparallele Aggregate bildend. Die Kristalle sind nicht entlang der c-Achse länglich, sondern eher equant im Habitus. Povondrait ist anhand äußerer Kennzeichen nicht von anderen dunklen Turmalinen wie Schörl, Oxy-Schörl, Bosiit, Fluor-Buergerit, Dravit oder Oxy-Dravit zu unterscheiden.

Entdeckung:   

IMA 1978-073; 1979 - Walenta & Dunn (= Ferridravit); 1993 - Grice & Ercit & Hawthorne; Neudefinition und Umbennung des Minerals in Povondrait zu Ehren von Pavel Povondra (1924 -  2013), ein Mineraloge an der Karls-Universität Prag in Tschechien, für seine umfangreichen Arbeiten über die Chemie der Turmalingruppe.

Typlokalität: 

Bolivien, Departamento Cochabamba, Provinz Chapare, Alto Chapare Distrikt, Cristalmayu, San Francisco Mine (mineralienatlas.de).

Bolivien, Departamento Cochabamba, Provinz Chapare, Alto Chapare Distrikt, Cristalmayu, Cristalmayu-Tal (Laut mindat.org wurde die Typuslokalität ursprünglich ungenau als die Mine San Francisco angegeben. Povondrait würde jedoch nicht in der Asbestmine selbst vorkommen, sondern in der Gesteinseinheit, die als Locotal Breccia bekannt ist und mehrere hundert Meter von den Asbesterzadern entfernt liegt.).

Seltenheit:    

höchst selten                                                                                         (mineralienatlas: 8 / mindat: 15 Lokalitäten; 2025).

 

 

Povondrait xx auf Matrix

Cristalmayu-Tal, Alto Chapare, Provinz Chapare, Cochabamba, Bolivien (TL)

 Stufe: 3,5 x 2,7 cm

 

 

Povondrait xx

Detail der links abgebildeten Stufe

Bildbreite: 3 mm

 

 

Povondrait xx auf Matrix

San Francisco Mine, Alto Chapare, Provinz Chapare, Cochabamba, Bolivien (TL)

 Stufe: 4,6 x 3,7 cm

 

 

 

Povondrait xx

Detail der links abgebildeten Stufe

Bildbreite: 4 mm

 

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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