Rappoldit

Formel:   

Pb(Co,Ni,Zn)2[AsO4]2·2H2O                                                                                 (8.CG.20; Tsumcorit-Gruppe).

Ausbildung:

triklines Kristallsystem; hellbraun bis rötlichbraun; prismatische oder tafelige Kristalle bis zu 1 mm Länge und 0,3 mm Durchmesser, die zu kleinen, rosettenförmigen oder auch kugeligen Aggregaten zusammentreten.

Entdeckung:   

IMA 1998-015; 2000 - Effenberger & Krause & Bernhardt & Martin. Als Erstfinder des Rappoldits gilt der Schneeberger Sammler Lutz Schlegel, der das Mineral im Jahre 1991 bei Erdarbeiten in Schneeberg-Neustädtel fand, bei denen auch Teile der Halde der Rappold-Fundgrube und des bei Wegebauarbeiten verwendeten Haldenmaterials freigelegt wurden. Das Mineral wurde benannt nach der Typlokalität, die „Fundgrube Rappold“ in Schneeberg-Neustädtel, die ihren Namen nach dem zwischen 1513 und 1516 gestorbenen Bergbauunternehmer Friedrich Rappolt (Rappold) erhielt. Rappolt begründete zwischen 1475 und 1494 die nach ihm benannte Grube in Schneeberg-Neustädtel, die 1503/04 als größtes Schneeberger Silberbergwerk, u. a. mit der ersten Grubenmauerung, einen technischen Höchststand erreichte.

Typlokalität: 

Deutschland, Sachsen, Erzgebirgskreis, Schneeberg, Neustädtel, Grube Rappold.

Seltenheit:

höchst selten                                                                                           (mineralienatlas: 1 / mindat: 1 Lokalitäten; 2025).

 

 

Rappoldit xx auf Quarz

Grube "Rappold", Neustädtel, Schneeberg, Erzgeb., Sachsen, BRD (TL)

Bildbreite: 1,5 mm

 

 

 

Rappoldit xx auf Quarz

Grube "Rappold", Neustädtel, Schneeberg, Erzgeb., Sachsen, BRD (TL) 

Bildbreite: 1,5 mm

 

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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