Troilit |
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Formel: |
FeS (2.CC.10; Pyrrhotin-Gruppe) |
Ausbildung: |
hexagonales Kristallsystem; Dimorph von Mackinawit; grau- bis bronzebraun; metallglänzend; nur derbe, körnige oder mikrokristalline Aggregate in überwiegend Meteoriten (als Meteorkies). Troilit würde als Nebengemengteil in fast allen Meteoritenarten vorkommen und dort meistens in Paragenese mit Taenit und Kamacit auftreten. Chondrite würden rund 5 % Troilit in Form kleiner (bis etwa 1 mm) unregelmäßiger Körner enthalten. In Eisenmeteoriten kommt Troilit in cm-großen Einschlüssen vor, oft zusammen mit Graphit. Auch Achondrite enthalten Troilit als kleine Körner. Nur vereinzelt sind auch terrestrische Vorkommen bekannt. |
Entdeckung: |
1863 - Wilhelm Karl Ritter von Haidinger; benannt zu Ehren des italienischen Jesuiten Dominico Troili (1722 - 1792), der als Physiker in Modena (Italien) wirkte und das Mineral als einer der Ersten in einem Meteoriten (Olivien-Hypersten-Chondriten), der 06.07.1766 in Albareto (Italien, Provinz Modena)) fiel, beschrieb. |
Typlokalität: |
Italien, Region Emilia-Romagna, Provinz Parma, Albareto, Meteorit Albareto |
Seltenheit: |
verbreitet (Mineralienatlas: 386 / Mindat: 1.118 Lokalitäten; 2025) |
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Troilit-Einschlüsse in einem Eisenmeteoriten mit Widmanstätten-Strukturen Meteorit "Gibeon", Feiner Oktaedrit (Of) IVA, Nähe Gibeon, Region Hardap, Great Nama Land, Namibia Stück: 9 x 6 cm
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Troilit-Einschluss im Nickel-Eisen (Taenit und Kamacit) Detail der links abgebildeten Stufe Bildbreite: 15 mm
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Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin
© copyright Matthias Kahl